Saarbrücken – In der Nacht zum Sonntag gegen 0:30 Uhr kam es auf der A623 von Saarbrücken Richtung Friedrichsthal kurz nach dem Autobahn-Anfang Saarbrücken-Rodenhof zu einem schweren Unfall.
Augenzeugen schilderten gegenüber dem Reporter den Hergang so: Eine Gruppe von drei Autos fuhr die Camphauser Strasse stadtauswärts. Der Fahrer eines silbernen BMW wollte seine nicht ortskundigen hinter ihm fahrenden Bekannten aus der Stadt führen, so eine Fahrerin der Gruppe. Der Gruppe fielen angeblich zwei Raser aus der Innenstadt auf, die sich mit waghalsigen Manövern von hinten näherten. Laut der Schilderung sollen die PS-Protze rechts überholt und dabei den silbernen BMW abgedrängt haben.
Einer der Raser stieg angeblich aus. Dieser wollte laut den Augenzeugen auf den Verunfallten Mann losgehen. Eine der Autofahrerinnen bemerkte im Gespräch mit dem Rowdie eine starke Alkoholisierung. Als die Gruppe erwähnte, dass Polizei und Notarzt bereits verständigt wurden, machten sich die Raser aus dem Staub.
Die Polizei meldet einen etwas anderen Hergang: Es fand bereits ab dem Stadion ein illegales Rennen zwischen zwei stark motorisierten Autos statt. Bei dem Unfallopfer handelt es sich laut aktuellem Ermittlungsstand um einen der beiden Rennfahrer – also keine unbeteiligte Person.
Letztendlich: Der BMW-Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug, katapultierte aufgrund der Bremsspuren zunächst links über die Seitenleitplanke, schleuderte dann in die Mittelleitplanke und von dort zurück auf die rechte Spur.
Der flüchtige Verkehrsgefährder muss auch eine Kollision gehabt haben, denn es blieben von seinem schwarzen Wagen Trümmerteile am Unfallort zurück.
Die Rettungskräfte suchten den Strassengraben ab, ob bei dem Aufprall eine Person aus dem völlig demolierten BMW geschleudert wurde. Nach einer halben Stunde dann die Entwarnung: Hier wurde kein Verletzter aufgefunden.
Der BMW-Fahrer wurde aus dem Wrack gerettet und verletzt ins Krankenhaus gebracht, war aber laut Polizei ansprechbar.
Die Fahndung nach dem oder den Flüchtigen läuft auf Hochtouren.
Die Vollsperrung in Fahrtrichtung Friedrichsthal dauerte bis in die frühen Morgenstunden an. Ein Geschwindigkeitsgutachten wurde durchgeführt und entsprechende Strafverfahren eingeleitet.
Die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang oder den beteiligten Fahrzeugen machen können, sich mit der Polizeiinspektion Saarbrücken-Burbach in Verbindung zu setzen (0681-97150).
Foto: Thorsten Kremers