Saarbrücken (PM) –
80 Busfahrer stehen erstmal vor dem Nichts!
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat mit dem Arbeitgeberverband LVS den Tarifvertrag des privaten Busgewerbes im Saarland abgeschlossen und dies in Rückkopplung mit den jeweiligen Aufgabenträgern. Die privaten Busunternehmen können über den neu eingeführten Saarland Index, die alleine in diesem Jahr ca. 18 % an Lohnsteigerungen ausgleichen.
„Vorher verdiente ein Single netto 1.600,00 €, jetzt sind es immerhin knapp 1.800,00 € beim Grundlohn, dazu 30 % Weihnachtsgeld und mehr Zulagen bei geteilten Diensten. Das war lange überfällig und damit zählen die Busfahrer sicher nicht zu den Besserverdiener im Saarland“, so Christian Umlauf, Verhandlungsführer der ver.di.
Leider interessiert dies die Landeshauptstadt Saarbrücken überhaupt nicht. Sie besteht auf einen Vertrag mit der Saarbahn, der weder die exorbitante Steigerung der Spritkosten, noch die gestiegenen Löhne bis zum November 2022 vorsieht. Deswegen konnten Betriebe die Lohnsteigerungen nicht an Ihre Beschäftigten weitergeben, ohne sich enorm zu verschulden und stehen nun vor der Rückgabe Ihrer Verträge.
„Das ist eine Schande! Wir haben die Saarbahn und die Landeshauptstadt Saarbrücken angeschrieben, dass hier ein Problem besteht und um Klärung gebeten, die Firmen haben dies ebenfalls getan, die Reaktion ist bisher gleich null“, schimpft Umlauf.
Die Busfahrer der Firmen Harz, Baron, Feld Fischer und Seibert sind hier scheinbar völlig egal. Die friss oder stirb Mentalität löst keine Probleme. „Herr Oberbürgermeister, wir erwarten von Ihnen ein sofortiges Engagement zur Klärung der Situation bevor es zu einem weiteren Bus-Chaos in Saarbrücken kommt. Der letzte Notfallplan ist noch nicht lange her“, fordert Umlauf abschließend.
Foto: Symbolbild