Schmelz – Während der Norden Deutschlands im Schnee ächzte, erfreute sich das Saarland über einen sonnigen Samstag-Nachmittag. Es sollte ein schöner Familienausflug mit dem Motorrad werden, doch die Rundfahrt endete in einer Tragödie. Eine 21-jährige Tochter aus Saarbrücken war mit ihren Eltern in der Nachmittags-Sonne mit drei Maschinen unterwegs im Landkreis Saarlouis auf der B268 von Losheim in Richtung Saarbrücken auf der Trierer Strasse.
Ein Augenzeuge berichtet der Polizei, dass die Dreier-Gruppe in der 70er-Zone mit überhöhter Geschwindigkeit zum Überholvorgang ansetzte. Beim Wiedereinscheren in die Spur geriet die Tochter mit ihrem 125er-Motorrad aus bislang ungeklärter Ursache ins Straucheln. Sie kam nach rechts von der Fahrbahn ab, holperte über die Böschung. Dort befand sich auch ein kleiner Felsvorsprung. Anschliessend wurde sie zurück auf die Strasse geschleudert und blieb auf der rechten Spur liegen. Das Motorrad schlitterte über die Fahrbahn hinweg in den linksseitigen Strassengraben.
Der Augenzeuge sicherte zusammen mit anderen Autofahrern die Unfallstelle ab und leistete Erste Hilfe.
Rettungssanitäter waren sofort zur Stelle. Über Funk wurde der Rettungshubschrauber Christoph 16 aus Saarbrücken angefordert. Die 21-jährige erlitt schwerste Verletzungen. Laut Polizei-Sprecher stellten die Notärzte mehrere Frakturen fest. Sie war ansprechbar. Die Motorrad-Fahranfängerin wurde mit dem Helikopter in eine Notfallklinik eingeliefert.
Der Augenzeuge hatte den Überholvorgang mit seiner Dashcam festgehalten. Die Aufnahmen wurden von der Polizei für Ermittlungen gesichert. Ein Gutachten war aufgrund der vorliegenden Beweismittel nicht notwendig. Die Motorradfahrerin wird in den nächsten Tagen Post von der Bussgeldstelle erhalten.
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