Saarbrücken – Feuer im Treppenhaus! Dramatische Szenen spielen sich gegen 1:30 Uhr in der Trierer Straße im Zentrum von Saarbrücken ab: Dichter Rauch dringt aus einem Mehrfamilienhaus, das überwiegend von Menschen mit Migrationshintergründen bewohnt wird. Einige rufen aus den Fenstern um Hilfe – ein Shisha-Cafe-Besitzer aus der Nachbarschaft eilt mit einer Leiter herbei. Passanten Unterstützen die Rettung aus der 1. Etage. Menschen fliehen hastig im Bademantel und mit Hausschläppchen bekleidet durch den dichten Rauch nach draußen.

„Die eintreffenden Rettungskräfte können etwa 10 bis 12 Personen aus dem Haus retten, auch die Drehleiter kommt zum Einsatz. Es gibt 9 Verletzte, darunter eine Familie mit 4 Kindern. Die zogen sich auch Verbrennungen an den Händen zu, weil das Treppengeländer durch das Feuer so heiss war“, so Berufsfeuerwehr-Einsatzleiter Ingo Wagenknecht. Bei der Menschen-Rettung kommen auch Brandfluchthauben zum Schutz vor Rauchgasen zum Einsatz.

Insgesamt befanden sich etwa 30 Menschen in dem Gebäude. Der Rettungsdienst kümmerte sich um die verletzten Personen.

Die Polizei sperrte die Hauptdurchgangsstrasse bereits kurz nach dem Bahnhof ab, auch um Schaulustige aus der benachbarten Diskothek EGO-Club und andere Nachtschwärmer fernzuhalten.

Das Feuer konnte schon vor dem Eintreffen der Feuerwehr von der Polizei mit Pulverlöschern schnell unter Kontrolle gebracht werden: Ein direkt zwischen Haustür und Treppenaufgang stehender Kinderwagen brannte lichterloh.

War es Brandstiftung? „Die Ermittlungen gehen in alle Richtungen“, so die Einsatzleiterin der Polizei Saarbrücken-Stadt an der Einsatzstelle. Der Kriminaldienst hat die Ursachenforschung noch in der Nacht übernommen.

Alle Wohnungen sind nach der Belüftung des Gebäudes weiterhin bewohnbar, allerdings kann das Treppenhaus aufgrund des Brandgeschehens und der Ermittlungen nicht genutzt werden. 15 Bewohner mussten deshalb in Bereitschaftswohnungen der Landeshauptstadt Saarbrücken untergebracht werden.
Im Einsatz waren rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie mehrere Kommandos der Polizei.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.