Saarbrücken – Angriff gegen Polizisten am Wochenende in Saarbrücken. Dabei wurden fünf Beamte verletzt, einer ist dienstunfähig!
Wie jetzt erst bekannt wurde, musste die Polizeiinspektion Burbach am frühen Sonntag Morgen mehrmals zum Pfarrheim in der Straße „Am Torhaus“ ausrücken. Hier fand eine Geburtstagsveranstaltung mit rund 70 Personen statt.

Gegen 00:30 Uhr beschwerten sich Anwohner über zu laute Musik. Ein Polizeisprecher: „Der Veranstalter wurde ermahnt, die Musik leiser zu drehen – ansonsten wurde ihm die Auflösung der Feier in Aussicht gestellt“. Bis die Beamten abrückten, blieb es ruhig.
Gegen 01:30 Uhr beschwerten sich erneut mehrere Anwohner bei der Polizei. „Die Beamten stellten diesmal eine bei Weitem lautere Geräuschkulisse als beim ersten Besuch fest. Diesmal wurde die Veranstaltung aufgelöst“, so der Sprecher der Polizeiinspektion Burbach.

Dies wollten die Partygäste jedoch nicht akzeptieren und gingen auf die Einsatzkräfte los. Diese forderten Verstärkung an. Kollegen der Karcherstraße, aus Völklingen, von der Bereitschaftspolizei und von der Hundestaffel eilten zur Hilfe. Insgesamt 20 Polizisten standen der angriffslustigen Gruppe gegenüber, mussten zum Eigenschutz auch Pfefferspray einsetzen.
Die Bilanz: gegen drei Beschuldigte im Alter von 20 bis 40 Jahren (alle mit Migrationshintergrund) wird nun wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Einsatzende gegen 03:00 Uhr.
Ein Nachbar erzählt: „Hier in der Straße war alles voller Polizei. Gut 2 Stunden lang Blaulicht ohne Ende, Polizei-Hunde. Die Leute, die hier Stress gemacht haben, waren irgendwie rumänisch.“

Der Chef der Polizei-Gewerkschaft (DPolG) Markus Sehn (34) ist entsetzt: „Der Einsatzort in Saarbrücken war insofern ein Glücksfall für die Beamten, weil die umliegenden Dienststellen zur raschen Unterstützung nah beieinander lagen. Bei einem ähnlich gelagerten Vorfall im Nordsaarland hätte das Schicksal der zuerst eintreffenden Beamten wohl anders ausgesehen. Unterstützungseinsätze von Dienststellen am Personal-Limit sind die ganze Woche über im Saarland keine Seltenheit. Hier muss dringend gut geschultes Personal aufgestockt werden.“
Auch die weiter zunehmende Respektlosigkeit und Gewaltbereitschaft in der Gesellschaft bereitet dem Gewerkschafter große Sorgen. „Gerade gegen Gruppierungen, die sich gegen Einsatzkräfte zusammenrotten, muss entschieden mit aller Härte des Gesetzes schnell und gerecht vorgegangen werden“, so Markus Sehn.


Ausgerechnet ein Plakat vor der Kirche wirbt für ein Nein gegen Gewalt.
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